Myrna Wolpert

Schwerpunkte: Kurse für Welpen und Junghunde, Einzeltraining, Beschäftigung und Auslastung

Steckenpferd: Apportieren
Ich kann gar nicht mehr genau sagen, seit wann ich mich für Hunde interessiere. In jedem Fotoalbum aus meiner Kindheit finden sich unzählige Fotos von mir mit Hunden jeder Größe und Rasse auf Bauernhöfen, bei Verwandten und Freunden.

Wenn wir Urlaub im Ausland gemacht haben, fand sich immer ein Straßenhund oder verwaiste Welpen, die ich kurzerhand adoptierte.

Da ich selbst keinen Hund haben konnte, habe ich in meiner Jugend sehr viel Zeit im Wiesbadener Tierheim verbracht, um dort in allen Bereichen mit anzupacken. Schnell zeigte sich, dass ich ein gutes Händchen für verängstigte und scheue Hunde habe.

Damals war es für mich ganz selbstverständlich, dass ich zu verängstigten, auch mal als bissig verrufenen Hunden in den Zwinger ging und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbaute. Rückblickend gesehen war es sicherlich nicht immer ganz ungefährlich, aber es war eine tolle Zeit und ich habe dabei viel gelernt.

Meinen ersten eigenen Hund bekam ich sehr unerwartet mit Anfang 20. „Kasper“ war ein Polnischer Hirtenhund (PON), den eine Bekannte im Alter von 9 Jahren abgeben musste. Ich kannte und mochte ihn seit er ein Welpe war und es war klar, dass er bei mir ein neues Zuhause finden würde. Er war stur wie ein Esel, kaum erzogen, bleib nie alleine Zuhause und war anderen Hunden gegenüber schrecklich rüpelhaft an der Leine. Aber er wurde mein treuer Begleiter und da er ja schon älter war, durfte er seine Eigenheiten (fast) alle beibehalten. Durch ihn habe ich gelernt, dass ein Hund nicht „perfekt“ sein muss, um der beste Freund zu sein.

Nach einer längeren Zeit ohne Hund war es mein Mann, der beschloss, dass ich mir meinen Herzenswunsch erfüllen müsste und wir einen Hund haben sollten. Wir verliebten uns in einen rumänischen Straßenhund, der daraufhin im Alter von ca. 6 Monaten bei uns einzog.

Für mich war der Besuch einer Hundeschule selbstverständlich und so landeten wir schnell bei Time4Dogs. Ich glaube, ich habe dort viel mehr gelernt, als unser Hund – vor allem, dass man nie genug weiß, und dass jeder Hund andere Bedürfnisse hat.

Ich dachte wirklich, einen jungen Tierschutzhund zu erziehen wäre kein Problem. Ich hatte ja keine Ahnung… Ich habe jeden Trainer mit Fragen gelöchert, ständig neue Bücher über Hundeerziehung gelesen und hatte dennoch nie wirklich das Gefühl, dass ich meinen Hund wirklich verstehe.

Warum hat er so viel Angst? Warum fährt er nicht gerne Auto? Warum mobben ihn die anderen Hunde? Das Zusammenleben mit ihm stellt uns jeden Tag vor eine neue Aufgabe und wir gehen immer wieder neue Wege.

Und das, was ich dabei lerne, möchte ich gerne anderen Hundehaltern mit auf den Weg geben, die einen Welpen oder älteren Hund bei sich aufnehmen. Ich möchte anderen die Unsicherheit nehmen, die ich auch durchlebt habe und Wege aufzeigen, den eigenen Hund besser verstehen zu können und zu einem tollen Team zu werden.

Mein Motto ist:

"Das Glück beginnt mit einer feuchten Nase und endet mit einem wedelnden Schwanz." (unbekannt)

myrna